Das "Paradox der Exzellenz" – die 8 Ursachen, warum Überflieger oftmals dennoch scheitern (!?)


Nachfolgend ein Auszug aus einem meiner Meinung nach spannenden Artikel zur Problematik, warum gerade “High Potentials” oftmals scheitern sollen – 8 “Root Causes” sollen dafür verantwortlich sein, die ich mir noch gut vorstellen kann. Anderseits glaube ich ziemlich sicher, dass bei den einzelnen Punkten kein kausaler Zusammenhang bestehen muss, was die “Überflieger” betrifft – zumindest, was ich unter diesem Begriff verstehe. Dazu ist für mich vor allem noch der entsprechende Charakter relevant, der die Zusammenhänge bestimmt. Mit Charakter meine ich die Wertvorstellungen, Prinzipien, Leitmotive und Kompetenzen, welche diese Person vollständig integer und authentisch verkörpert – oder wie es der Autor dieses Artikels bezeichnet “…man Zwischendurch auch mal zur Landung ansetzt”.

Vor allem sind es diese 8 typische Verhaltensweisen und Eigenschaften, die hochbegabte Talente scheitern lassen und ihnen regelmäßig zum Verhängnis werden – sie sind der Fluch der Begabung:

  • Zielfokussierung. Mehr als andere konzentrieren sich Überflieger auf die Ergebnisse. Keiner kann sie stoppen, wenn sie sich ihrer Aufgabe einmal verschrieben haben. Diese extreme Fokussierung auf das Ziel führt aber ebenso häufig dazu, dass sie Kollegen auf dem Weg dorthin vergessen oder intransparent handeln. So oder so: Die anderen kommen weder mit noch nach.
  • Perfektionismus. Leistungsträger glauben, gar nicht mal zu unrecht, dass kaum einer den Job besser machen könnte als sie selbst. Die Kehrseite: Sie können kaum noch delegieren und neigen zum sogenannten Mikromanagement oder Kontrollwut. Und ertrinken in Arbeit.
  • Detailversessenheit. Weil diese Talente jeden Teil ihrer Aufgabe besonders ernst nehmen, verlieren sie sich auch schon mal in den Details – oder können nicht mehr unterscheiden zwischen dem, was wirklich wichtig ist und nur eine Marginalie.
  • Übersensibilität. Erfolgstypen hungern nach Lob und Aufmerksamkeit. Denn daran messen sie sich selbst. Umgekehrt vergessen sie aber leicht, auch andere im Team für ihre Leistung zu loben und reagieren überempfindlich auf Kritik.
  • Konkurrenzdenken. Wettbewerb belebt das Geschäft, keine Frage. Und ein bisschen Konkurrenz schadet nie – mit Betonung auf ein bisschen. Leider neigen Überflieger nicht selten dazu, es damit zu übertreiben: Alles ist für sie ein Wettkampf, ein Messen und Vergleichen. Im Extrem führt es aber auch dazu, dass sie sich selbst immer als unzureichend oder herausgefordert empfinden.
  • Leidenschaft. Das hört sich zunächst nach einer positiven Eigenschaft an. Doch wer sein ganzes Selbstwertgefühl vom Job abhängig macht und sich mit Leib und Seele dem Beruf verschreibt, der erlebt oft eine emotionale Achterbahnfahrt. Bei diesen Typen wird der Grat sehr schmal zwischen Fortune und Fiasko.
  • Risikoaversion. Und eben weil Überflieger gerne Überflieger bleiben wollen, scheuen sie zuweilen das Risiko mehr als andere. Insbesondere, wenn sie das Gefühl haben, die Situation nicht mehr einschätzen oder gar kontrollieren zu können.
  • Unruhe. Erfolgstypen lieben es, produktiv zu sein. Doch egal, wie viel sie auch erreichen: Es ist nie genug. Und das plagt sie, treibt sie – schlimmstenfalls in den Burnout.

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